Candy of Chestnut tree


Nachdem imNovember 2001 meine 5jährige Schäferhündin Ina eingeschläfert werdenmusste, war ich im Frühjahr 2002 auf der Suche nach einem neuen Hundfür mich. Da meine Freundin bereits eine Golden-Retriever-Hündin hatte,lag die Wahl dieser Rasse nahe und eine Hündin sollte es auf jeden Fallwieder sein.


Nach dem Lesen einiger Bücherstand für mich fest, dass dieser Hund nur von einem anerkanntenZuchtverein stammen kann, da dort die Wahrscheinlichkeit, einengesunden Hund zu bekommen am Größten ist. Weil ein Computer damals beimir noch nicht vorhanden war, ließ ich mir die Welpenliste von derGeschäftsstelle des DRC zusenden. Es folgten unzählige, sehr langeTelefonate mit Züchtern, bei denen ich meine Vorstellungen und Pläneüber das spätere Arbeiten mit dem Hund - ich wollte wieder Agilitymachen - schilderte. Einige Züchter wurden anschließend besucht. VonShowlinie bis Arbeitslinie war alles vertreten, aber noch nicht dasRichtige für mich. Ein ausführliches Telefongespräch mit derGolden-Zuchtwartin, Frau Rabe, brachte dann den entscheidendenTipp. Eine Züchterin in Erfurt plante einen sog. Dual-Purpose-Wurf.


Also auf nachErfurt-Mittelhausen und die Hündin, die zu dem Zeitpunkt noch nichtgedeckt war, angeschaut. Ja, das war genau die richtige Zucht. DieHündin, deren erster Wurf anstand, war optisch genau so, wie ich siemir vorgestellt hatte. Der Rüde gefiel mir anhand der Bescheibung undder Fotos ebnso gut. Als Welpenkäuferin kam ich für Frau Hesse auch inFrage. Also wurde mit Spannung dem Decktermin und Wurftermin entgegengesehen.

 

Acht Welpen (5 Hündinnen, 3 Rüden) wurdenam 22.05.2002 geboren. Es war also eine Hündin für mich dabei. Bei meinemersten Welpenbesuch waren die Kleinen gerade mal 2 Wochen alt und hatten dieAugen noch nicht geöffnet. Der Bewegungsradius war noch auf die Wurfkistebeschränkt. Es war trotzdem sehr interessant, der Hündin beim Säugen und derWelpenpflege zuzuschauen. Auch beim Wiegen der Kleinen durfte ich helfen.

Vier Wochen später, beim zweiten Besuch, konnten sich dieacht Racker in einem großzügigen Welpenauslauf in Hof und Garten austoben. Dorthatten sie verschiedene Bodenbeschaffenheiten und Spielmöglichkeiten zurVerfügung und lernten bereits, ihre kleinen und großen"Geschäfte" auf dem Rasen zu erledigen. Noch immer wusste ich abernicht, welche der 5 Hündinnen nun meine "Candy" werden sollte.

 

Dies entschied sich erst in der 7. Lebenswoche derKleinen. Die Züchterin hat einen Welpentest durchführen lassen, bei dem diebereits jetzt erkennbaren Anlagen abgefragt werden. Eine Hündin hatte mitApportieren nicht viel im Sinn und für ein schönes Standbild zum Abschiedwollte sie sich auch nicht hergeben. Da ich, wie Frau Hesse wusste, keineDummyarbeit machen wollte und erst recht keine Ausstellungen besuchen, wurdediese kleine, widerspenstige Hündin meine - Candy.

 


Tja, widerspenstig warsie in der Tat - so etwas war ich von meiner Schäferhündin gar nichtgewohnt. Folgetrieb, den kleine Welpen in der Regel haben sollten, warihr absolut unbekannt. Mit neun Wochen ist sie einfach allein in denWald marschiert.


Nach meinerleichtführigen Ina war die Ausbildung von Candy teilweiseSchwerstarbeit. Nach dem wöchentlichen Besuch von zwei verschiedenenWelpengruppen, anschließend Junghundgruppen und derBegleithundausbildung bei einem privaten Trainer haben wir es aber dochgeschafft am 2. Mai 2004 die BH-Prüfung bei einer SV-Ortsgruppe zubestehen.


Parallel dazu habe ichmit Candy ab Sommer 2003 das Agility-Training in einer Hundeschulebegonnen. Im November 2003 fand ich endlich einen Verein in der Nähe,der dieses Training anbot - die "Border Bande Nordhessen". Nach demBestehen der BHP durften wir auch an offiziellen Agilityturnierenteilnehmen, was wir seitdem regelmäßig tun.


Durch die Mitgliedschaftin einem Retriever-Forum habe ich mich dann doch noch für dieDummyarbeit interessiert. Der Besuch eines Seminars bei Petra Soons hatmich vollends überzeugt. Seitdem trainiere ich mit Candy also dasWerfen (da muss ich noch gaaanz viiieeel üben), Verstecken und Bringender kleinen Stoffsäckchen. Nachdem feststand, dass ein zweiter Hundeinziehen soll - ein arbeitsfreudiger Toller - haben wir ab 2006bei der hiesigen DRC-Bezirksgruppe Nordhessen trainiert. Seit Herbst2007 trainieren wir über die Hundeschule Barbara Schäfer inBorken-Nassenerfurth bei Jörg Behrens. Unser Ziel ist dieDummy-A-Prüfung.


Wenn es nach Candy ginge,bräuchten wir das ganze Brimborium nicht zu veranstalten. Sie liegt amliebsten gemütlich in ihrer Kudde und verschläft den größten Teil desTages.

Candy und Yota 0